Ein Leben

Was macht man, an einem verregneten Feiertag?

Wie wäre es mit einem Kinobesuch?

Die Missi wollte unbedingt in einen Film mit Anthony Hopkins. Ich schaute mir die Kritiken an und das Thema des Films.

Schwer, sehr schwer das Thema und die Kritiken eher nicht so gut.

Die Missi blieb hartnäckig.

Allerdings ist sie nicht ganz so hartnäckig, wie die Hauptperson in diesem Film.

Nein, es ist nicht Anthony Hopkins, der spielt den gealterten Hauptdarsteller.

Zum Inhalt:

Der 29 jährige Börsenmarkler Nicholas Winton wird im Jahre 1938 von einem Freund nach Prag gebeten, er soll ihm dort helfen bei Papierkram in Sachen Flüchtlingen. Als er im Lager ankommt und sieht, wie die Flüchtlinge und ihre Kinder hausen müssen, ständig unter der Angst, dass die Deutschen Prag besetzen, fasst er den Entschluss, dass man handeln muss. Gegen allen Widerstand macht er es möglich, dass ein Zug quer durch Deutschland nach Großbritannien fährt und dort 20 Kinder an Pflegeeltern übergeben werden. Das genügt dem Retter Nicholas Winton nicht. Er findet mehr Eltern, die ihre Kinder aus der Gefahrenzone haben möchte. Gleichzeitig muss er in Großbritannien Paare finden, die bereit sind, diese Kinder aufzunehmen und gleichzeitig müssen diese neuen Eltern 50 Pfund haben, um die Rückkehr der Kinder zu ihren Eltern zu ermöglichen. Daran scheitert oft genug die Einreise der Kinder. Ebenfalls gibt es Probleme mit dem „Amt“. Was passiert mit den Kindern und wie kann man sie, im besten Fall wieder zurück schicken? Er kämpft weiter und weitere Kinder können Prag verlassen.

Am 1. September 1939 soll noch einmal ein Zug, mit insgesamt 250 Kinder von Prag abfahren. Dazu kommt es nicht mehr. Zug Nummer 9 wird von den Nazis geräumt.

669 Kinder hatten es geschafft.

Immer wieder gibt es Wechsel zwischen dem jungen und dem alten Nicholas Winton. Der alte Nicholas wird von Anthony Hopkins gespielt. Er sieht dem Original sogar etwas ähnlich.

Aber ich schweife ab.

Der Alte hat alle Papiere und Bilder der Kinder von damals aufgehoben und in einem großen Buch eingeklebt. Irgendwann fällt es ihm, bei einer Aufräumaktion in die Hände. Er sucht jemanden, der es nicht irgendwo ablegt um dort zu verstauben. So kommt das Buch über einen kleinen Umweg zur BBC. Die ermittelt eine Person, die dann mit dem ahnungslosen Nicholas Winton während einer Sendung zusammen trifft. Diese Sendung hat allerdings Folgen. Mehr darf leider nicht schreiben, weil man sich sonst den Kinobesuch sparen könnte.

Wer sich den Film anschaut, dem empfehle ich Taschentücher bereit zu halten. Der Film geht sehr tief in die Menschlichkeit. Auch wenn die Geschichte bereits über 80 Jahre her ist, hat sie an Aktualität nichts verloren.

Am Ende des Films wurde beschrieben, dass durch die Rettung der 669 Kinder insgesamt über 6000 Menschen ein Leben geschenkt wurde.

Der wirkliche NICHOLAS WINTON verstarb mit 106 Jahren. Die Erzählung seiner Geschichte basiert auf einem Buch, das seine Tochter schrieb. Auch heute wird seiner, nicht nur nach diesem Film, bedacht. Am Bahnhof in Prag steht eine Figur, die seiner gedenkt.

Dieser Film ist nicht einfach nur die Erzählung einer Geschichte. Wer diesen Film gesehen hat, denkt ein wenig anders über die Angst von Menschen, die verfolgt werden. Um einen kleinen Einblick zu geben habe ich hier den Trailer mitgebracht:

Sorry, mir kommt schon wieder Pipi in die Augen…

Veröffentlicht von madeinheaven1

Ich finde es interessant andere Menschen und andere Meinungen zu erfahren. Madeinheaven gab es bei Blog.de, blogigo und im Gedankenparadies. Wer glaubt mich zu (er)kennen darf mir gerne einen Kommentar hinterlassen.

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